Wenn du an Deep Purple denkst, hörst du wahrscheinlich sofort das legendäre Riff von „Smoke on the Water“ in deinem Kopf. Die Briten sind nicht nur Pioniere, sondern neben Led Zeppelin und Black Sabbath auch Teil der sogenannten „Heiligen Dreifaltigkeit“ des Hard Rock. Über ein halbes Jahrhundert Bandgeschichte, unzählige Lineup-Wechsel und ein Katalog an Songs, der ganze Genres geprägt hat – das ist Deep Purple.
Doch diese Legende ruht nicht auf ihren Lorbeeren. Während andere Bands in ihrem Alter nur noch Nostalgie-Shows spielen, haben Deep Purple mit der Veröffentlichung ihres 23. Studioalbums ‚=1‘ (Juli 2024) und der Integration eines neuen Gitarristen, Simon McBride, eindrucksvoll bewiesen, dass sie weiterhin eine treibende Kraft in der Rockmusik sind. Es ist eine faszinierende Mischung aus Kontinuität und Wandel, die die Frage aufwirft: Wie frisch klingen die ‚Deep Purple beliebte Lieder und Alben‘ heute, und was bringt die neue Ära?
Empfehlung


Key Facts
Hier sind die wichtigsten Fakten, die du über die aktuelle Lage und das zeitlose Erbe von Deep Purple wissen solltest:
- Neues Album: Im Juli 2024 veröffentlichte die Band ihr 23. Studioalbum mit dem kryptischen Titel ‚=1‘ (gesprochen: „equals one“). Es ist das erste Album mit dem neuen Gitarristen Simon McBride.
 - Lineup-Wechsel: Simon McBride trat 2022 offiziell die Nachfolge von Steve Morse an, der die Band aus familiären Gründen verlassen musste. McBride ist nun neben Ian Gillan (Gesang), Roger Glover (Bass), Ian Paice (Schlagzeug) und Don Airey (Keyboards) fester Bestandteil der aktuellen Besetzung.
 - Kommerzieller Erfolg: Deep Purple gehören mit über 100 Millionen, nach manchen Schätzungen sogar 130 Millionen, verkauften Alben weltweit zu den kommerziell erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten.
 - Die „Lauteste Band der Welt“: 1975 wurde Deep Purple dank ihrer 10.000 Watt starken Marshall-PA-Anlage und einer Lautstärke von bis zu 117 dB im Guinness-Buch der Rekorde als „lauteste Popgruppe der Welt“ geführt.
 - Die „Heilige Dreifaltigkeit“: Die Alben Machine Head und Deep Purple in Rock zählen neben Led Zeppelins Led Zeppelin IV und Black Sabbaths Paranoid zu den bedeutendsten Werken, die als „Holy Trinity“ des Hard Rock gelten.
 - Zukunftsmusik: Bassist Roger Glover bestätigte in Interviews, dass die Band bereits an Material für ein 24. Studioalbum arbeitet, das voraussichtlich 2026 erscheinen soll.
 
Die Ära ‚=1‘: Simon McBride und die Rückkehr zum Riff
Der größte Aufreger der letzten Jahre war sicherlich der Abschied von Gitarrist Steve Morse, der Deep Purple über 25 Jahre lang prägte. Er musste 2022 zurücktreten, um sich um seine kranke Frau zu kümmern. Sein Nachfolger, der Nordire Simon McBride, ist jedoch alles andere als ein Unbekannter. Er hatte bereits zuvor mit Ian Gillan und Don Airey zusammengearbeitet und war die logische Wahl, um das Erbe fortzuführen.
Die Veröffentlichung von ‚=1‘ (2024) markiert McBrides Studiodebüt bei Deep Purple und hat die Fans begeistert. Produzent Bob Ezrin, der bereits für Pink Floyd und Alice Cooper gearbeitet hat und seit 2013 (mit Now What?!) für den modernen Deep-Purple-Sound verantwortlich ist, hat die Band zu ihren Wurzeln zurückgeführt.
Das Album klingt wieder „deeppurplig“ und erinnert in seiner Härte und Riff-Dichte an die frühen Platten. Stücke wie die Single „Portable Door“ zeigen, dass die Band auch in ihrer aktuellen Besetzung die Fähigkeit besitzt, harten, aggressiven Rock zu spielen, der die Erinnerungen an die legendäre Mk-II-Besetzung weckt. Die Chemie zwischen den „Veteranen“ Gillan, Glover, Paice und Airey und dem „Neuling“ McBride ist auf der Bühne und im Studio spürbar. McBride bringt eine frische, bluesige Energie mit, die es ihm erlaubt, sowohl die filigranen Parts von Steve Morse als auch die klassischen, fast schon architektonischen Riffs von Ritchie Blackmore zu würdigen, ohne sie einfach nur zu kopieren. Die Tatsache, dass sie schon an einem 24. Album für 2026 arbeiten, ist der beste Beweis dafür, dass die aktuelle Besetzung nicht nur funktioniert, sondern floriert.
Das Fundament des Hard Rock: Deep Purple beliebte Lieder und Alben der Mark II
Man kann nicht über Deep Purple sprechen, ohne die Alben zu erwähnen, die ihren Status als Hardrock-Titanen zementiert haben. Die Mark-II-Besetzung (Gillan, Blackmore, Glover, Lord, Paice) schuf in den frühen 70er Jahren eine Reihe von Meisterwerken, deren Einfluss bis heute nachhallt.
An erster Stelle steht hier natürlich Machine Head (1972). Dieses Album ist ein Lehrbuch des Hard Rock. Es enthält nicht nur das Riff aller Riffs, „Smoke on the Water“, dessen Entstehungsgeschichte (das Feuer im Casino von Montreux) selbst Rock-Mythologie ist, sondern auch den Hochgeschwindigkeits-Klassiker „Highway Star“. Die Komplexität, mit der sich Ritchie Blackmore an der Gitarre und Jon Lord an der Hammond-Orgel in einem Duell überbieten, ist beispiellos.
Nicht weniger wichtig ist Deep Purple in Rock (1970). Dieses Album war der weltweite Durchbruch und stand in Deutschland ganze zwölf Wochen auf Platz eins. Es enthält epische Tracks wie „Child in Time“, ein über zehnminütiges Prog-Rock-Epos, das Ian Gillans Stimmgewalt in den Vordergrund stellte, und „Speed King“. Diese frühen Werke sind der Kern dessen, was wir heute als ‚Deep Purple beliebte Lieder und Alben‘ bezeichnen. Sie etablierten den Sound: knallharte Rhythmusarbeit von Ian Paice, der donnernde Bass von Roger Glover, Lords orchestrale Hammond-Attacken und Blackmores neoklassische Riffs. Diese Songs sind das Fundament, auf dem jede aktuelle Deep-Purple-Tour aufbaut, und sie klingen, dank der neuen Energie von McBride, live heute noch genauso frisch wie damals.
Die unaufhaltsame Tour und die Zukunft bis 2026
Obwohl die Band ihre Tournee, die 2017 begann, zeitweise als „The Long Goodbye“ betitelte, machen Deep Purple keine Anstalten, das Handtuch zu werfen. Im Gegenteil: Bassist Roger Glover stellte klar, dass die Band keinen Termin für ein „Abschiedskonzert“ festlegen wird, da der Druck zu groß wäre. Stattdessen wollen sie einfach so lange spielen, wie sie Spaß daran haben.
Diese Haltung ist ein Geschenk für alle Classic-Rock-Fans. Es bedeutet, dass wir die Titanen weiterhin live erleben können, wie sie in Clubs und Arenen die ‚Deep Purple beliebte Lieder und Alben‘ zelebrieren. Das neue Material von ‚=1‘ hat sich nahtlos in die Setlist eingefügt, was beweist, dass die Band nicht nur eine Jukebox ihrer Vergangenheit ist, sondern eine lebendige, atmende musikalische Einheit.
Die Tourneen, die sie durch die ganze Welt führen, sind ein Beweis für die globale Relevanz ihrer Musik. Wenn du Deep Purple live erleben möchtest, solltest du dich auf eine Show gefasst machen, die eine Brücke zwischen den rauen, improvisierten Jams der 70er und der Präzision des modernen Hard Rock schlägt. Für alle, die sich für die großen Konzerte in der Hansestadt interessieren, lohnt sich ein Blick auf unseren Beitrag zu den Legendäre Konzerte Hamburg.
Die Magie der Hammond: Jon Lords Erbe und Don Aireys Rolle
Was Deep Purple von vielen ihrer Zeitgenossen unterscheidet, ist die zentrale Rolle der Hammond-Orgel. Während in den meisten Hardrock-Bands die Gitarre die unangefochtene Führungsposition einnimmt, war es bei Deep Purple oft das Duell zwischen Gitarre und Keyboard, das den einzigartigen Sound prägte. Jon Lord, der 2012 verstorbene Mitbegründer, war ein Meister der Hammond C3, die er mit einem Marshall-Verstärker verzerrte und so einen Sound schuf, der ebenso hart und treibend war wie jedes Gitarrenriff.
Sein Nachfolger, Don Airey (seit 2002 dabei), hat diese Tradition nicht nur bewahrt, sondern auch weiterentwickelt. Airey, der zuvor schon mit Ozzy Osbourne und Rainbow spielte, ist ein virtuoser Musiker, der Lords Erbe ehrt, aber auch eigene Akzente setzt. Er ist der musikalische Anker, der dafür sorgt, dass selbst die komplexesten Passagen aus ‚Deep Purple beliebte Lieder und Alben‘ wie „Lazy“ oder „Burn“ ihre orchestrale Wucht behalten. In der aktuellen Besetzung sorgt Airey dafür, dass der klassische Deep-Purple-Sound – diese Mischung aus Blues, Klassik und Hard Rock – in jedem Takt präsent ist, ob bei einem neuen Song von ‚=1‘ oder einem Klassiker aus den 70ern.
Fazit
Deep Purple sind ein Phänomen. Über 50 Jahre nach ihrer Gründung und mit dem 23. Studioalbum in der Tasche beweisen sie, dass sie nicht nur eine historische Größe, sondern eine aktive, kreative Band sind. Der Neuzugang Simon McBride hat die Band verjüngt und zu einem kraftvollen, riff-orientierten Sound zurückgeführt, der selbst Kritiker der jüngeren Alben überzeugt hat. Die ‚Deep Purple beliebte Lieder und Alben‘ – von den bahnbrechenden Werken der Mark II-Besetzung bis hin zu den aktuellen Tracks von ‚=1‘ – sind eine Blaupause für den Hard Rock geblieben.
Ihre unsterblichen Hits wie „Smoke on the Water“ oder „Child in Time“ sind das Fundament, aber die ständige Bereitschaft, neue Musik zu schreiben und die Bühne zu rocken, ist der wahre Grund für ihre anhaltende Relevanz. Deep Purple ist ein lebendiges Denkmal des Classic Rock, das weiterhin Riffs für die Ewigkeit schmiedet. Für weitere spannende Entwicklungen aus der Welt des Hard Rock, schau dir unsere Classic Rock Musik News KW 41 an.
FAQ
Wer ist der aktuelle Gitarrist von Deep Purple?
Der aktuelle Gitarrist von Deep Purple ist Simon McBride. Er trat der Band im Jahr 2022 bei und ersetzte Steve Morse, der aus familiären Gründen ausschied. Das Album ‚=1‘ (2024) ist McBrides Studiodebüt mit der Band.
Welches ist das meistverkaufte Deep Purple Studioalbum?
Das meistverkaufte und wohl bedeutendste Studioalbum von Deep Purple ist ‚Machine Head‘ aus dem Jahr 1972. Es enthält die legendären Songs ‚Smoke on the Water‘ und ‚Highway Star‘.
Wann erscheint das nächste Deep Purple Album nach ‚=1‘?
Nach der Veröffentlichung von ‚=1‘ im Jahr 2024 arbeitet die Band bereits an Material für ihr 24. Studioalbum. Bassist Roger Glover erwähnte, dass dieses voraussichtlich 2026 erscheinen wird.




Leave a Reply