Der stille Gigant: Neuigkeiten zu George Harrison beliebte Lieder und Alben – 50 Jahre Solo-Meisterwerke

Hamburg Classic Rock
Abstract: George Harrison war mehr als der „stille Beatle“; er war ein bahnbrechender Songwriter und Musiker. Aktuelle Jubiläums-Editionen seiner Soloalben „All Things Must Pass“ (50. Jubiläum 2021) und „Living in the Material World“ (50. Jubiläum 2024) rücken seine beliebte Lieder und Alben erneut in den Fokus. Dieser Beitrag beleuchtet Harrisons musikalischen Befreiungsschlag, seine spirituelle Tiefe und seinen unsterblichen Beitrag zum Classic Rock, der weit über seine Zeit bei den Beatles hinausgeht.

Es ist eine dieser klassischen Erzählungen der Rockgeschichte: George Harrison, der jüngste der Fab Four, der Gitarrist, der im Schatten der Giganten John Lennon und Paul McCartney stand. Doch der „stille Beatle“ entpuppte sich nach der Trennung der Band als der vielleicht explosivste Solokünstler der Vier. Seine Kreativität, die jahrelang durch das strenge Lennon/McCartney-Korsett gebremst wurde, entlud sich in einem Strom von Meisterwerken, die bis heute als Meilensteine des Classic Rock gelten.

Gerade jetzt, da wir die 50. Jubiläen seiner wegweisenden Soloalben wie All Things Must Pass (2021) und Living in the Material World (November 2024) feiern, ist der perfekte Zeitpunkt, um sich George Harrison beliebte Lieder und Alben genauer anzusehen. Diese Neuveröffentlichungen, oft liebevoll von seinem Sohn Dhani Harrison und seiner Witwe Olivia Harrison betreut und von Paul Hicks neu abgemischt, bringen seine Musik mit einer noch nie dagewesenen klanglichen Klarheit zurück und enthüllen bisher unveröffentlichte Schätze, die seine immense Produktivität belegen. Du wirst sehen, George Harrison war alles andere als leise – er hatte nur auf den richtigen Moment gewartet, um mit voller Lautstärke zu sprechen.

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Key Facts zu George Harrison beliebte Lieder und Alben

  • Der Befreiungsschlag All Things Must Pass: Das 1970 veröffentlichte Dreifach-Album war George Harrisons erstes Solo-Werk nach den Beatles und ein überwältigender Erfolg. Es stürmte weltweit die Charts und enthielt Songs, die bei den Beatles abgelehnt wurden, was die jahrelang angestaute Kreativität des Musikers eindrucksvoll unter Beweis stellte.
  • My Sweet Lord: Die erste Singleauskopplung aus All Things Must Pass wurde zum ersten Nummer-eins-Hit eines Ex-Beatles sowohl in Großbritannien als auch in den USA. Das Lied führte zudem Harrisons charakteristisches Slide-Gitarrenspiel ein und setzte ein starkes spirituelles Zeichen.
  • Der humanitäre Pionier: George Harrison organisierte 1971 zusammen mit Ravi Shankar das legendäre Konzert für Bangladesch. Dies war das erste große All-Star-Benefiz-Rockkonzert und diente als Blaupause für alle späteren Großveranstaltungen dieser Art, wie Live Aid.
  • Der spirituelle Wegbereiter: Harrison integrierte als einer der ersten westlichen Musiker indische Elemente, wie die Sitar, und die östliche Philosophie (Hinduismus, Hare-Krishna-Bewegung) tief in die Rockmusik und öffnete damit die Tür zur Weltmusik und Meditation für ein breites Publikum.
  • Der unterschätzte Songwriter: Während seiner Zeit bei den Beatles schrieb er zeitlose Klassiker wie „Something“, „Here Comes the Sun“ und „While My Guitar Gently Weeps“, die oft als Höhepunkte der späten Beatles-Alben gelten. „Something“ wurde von Frank Sinatra sogar als „das größte Liebeslied aller Zeiten“ bezeichnet.
  • Der Filmemacher: Abseits der Musik gründete Harrison 1979 die Produktionsfirma HandMade Films, die unter anderem Monty Pythons Das Leben des Brian finanzierte, nachdem er sein Anwesen Friar Park als Sicherheit einsetzte – ein Zeichen seiner Großzügigkeit und Loyalität.

Der epochale Befreiungsschlag: „All Things Must Pass“

Als All Things Must Pass im November 1970 als Dreifach-Album erschien, war die Überraschung groß. Der „stille Beatle“, der pro Beatles-Album maximal zwei Songs unterbringen durfte, hatte plötzlich Material für ein monumentales Solo-Debüt. Es war der Triumph eines Künstlers, der endlich seine musikalische Vision ohne die Einschränkungen von Lennon und McCartney verwirklichen konnte. Das Album ist ein wahres Füllhorn von George Harrison beliebte Lieder und Alben, von denen viele, wie der Titeltrack selbst, während der Beatles-Jahre entstanden, aber nie ihren Weg auf ein Album gefunden hatten.

Die Zusammenarbeit mit Produzent Phil Spector verlieh dem Album den berühmten „Wall of Sound“, der den Songs eine geradezu hymnische Größe gab. Auch wenn George Harrison später zugab, dass ihm der viele Hall („that reverb!“) nicht immer gefiel, was sein Sohn Dhani Harrison bei den 50th Anniversary Editions korrigierte, sorgte dieser opulente Sound für die majestätische Wirkung. Songs wie das euphorische „What Is Life“, das melancholische „Isn’t It A Pity“ und das introspektive „Run of the Mill“ zeigten die Tiefe und Bandbreite seines Songwritings. Nicht zu vergessen ist der bahnbrechende Hit My Sweet Lord, der spirituelle Botschaften in die Pop-Charts trug und George Harrisons Solo-Karriere sofort an die Spitze katapultierte. Die 2021 erschienene 50th Anniversary Edition von All Things Must Pass bot Fans eine Fülle von Demo-Aufnahmen und Session-Outtakes, die einen intimen Blick auf den Entstehungsprozess dieses Meisterwerks erlauben.

Die spirituelle Tiefe: „Living in the Material World“ und „Give Me Love“

Nach dem kommerziellen Erfolg von All Things Must Pass und dem Konzert für Bangladesch legte Harrison 1973 mit Living in the Material World nach. Dieses Album ist ein weiteres zentrales Werk in der Sammlung George Harrison beliebte Lieder und Alben und spiegelt seine tiefe Hinwendung zum Hinduismus und seine philosophischen Ansichten wider. Es ist ein besinnlicheres, spirituelleres Album, das den inneren Kampf zwischen der materiellen Welt und der Suche nach spiritueller Erleuchtung thematisiert.

Der größte Hit des Albums, „Give Me Love (Give Me Peace on Earth)“, erreichte ebenfalls Platz 1 in den US-Charts und fasst Harrisons Sehnsucht nach Frieden und Liebe prägnant zusammen. Es ist ein Paradebeispiel für seinen sanften, aber eindringlichen Stil. Im November 2024 erschien die 50th Anniversary Edition des Albums, die erneut von Dhani und Olivia Harrison betreut wurde. Die Deluxe-Ausgaben enthalten eine Bonus-LP oder CD mit zwölf bisher unveröffentlichten frühen Versionen jedes Songs des Albums. Ein besonderes Highlight ist die bisher unveröffentlichte Aufnahme von „Sunshine Life For Me (Sail Away Raymond)“, bei der neben Ringo Starr auch Mitglieder von The Band (Robbie Robertson, Levon Helm, Rick Danko, Garth Hudson) mitwirkten. Diese Veröffentlichung ist nicht nur eine klangliche Aufwertung durch den neuen Remix, sondern auch ein wichtiges Dokument seiner musikalischen und spirituellen Entwicklung in dieser Zeit.

Der unterschätzte Gitarrenheld und sein „Dark Horse“-Moment

Obwohl Harrison oft im Schatten der Songwriter-Genies Lennon und McCartney stand, war er ein brillanter und stilprägender Leadgitarrist. Sein Spiel war nicht darauf ausgelegt, anzugeben; es diente immer dem Song, war schnell, auf den Punkt und voller Melodie. Sein einzigartiger Einsatz der Slide-Gitarre wurde zu seinem Markenzeichen und prägte viele seiner Solo-Hits. Die Soli auf späten Beatles-Tracks wie „Something“ und die gesamte Gitarrenarbeit auf Abbey Road sind Meisterleistungen des Classic Rock.

Die Phase um sein Album Dark Horse von 1974 war eine turbulente Zeit, die von seiner Trennung von Pattie Boyd und geschäftlichen Verpflichtungen geprägt war. Er verlor seine Stimme aufgrund einer Kehlkopfentzündung, was ihm den Spitznamen „Dark Hoarse“ (Heiseres Pferd) einbrachte. Dennoch enthält das Album das kraftvolle Titellied „Dark Horse“, das er selbst als eine Art Trotzreaktion auf Kritiker und seine private Situation schrieb.

Sein spätes Comeback-Album Cloud Nine (1987), produziert von Jeff Lynne, katapultierte George Harrison mit dem Hit „Got My Mind Set on You“ zurück an die Spitze der Charts. Es war sein dritter Nummer-eins-Hit in den USA und bewies, dass seine Musik auch Jahrzehnte später noch relevant war. Kurz darauf folgte die Gründung der Supergroup Traveling Wilburys mit Bob Dylan, Jeff Lynne, Tom Petty und Roy Orbison – ein Beweis für Harrisons breites Netzwerk und seinen Status als Musiker-Musiker.

Das Vermächtnis in der Gegenwart

George Harrisons Einfluss reicht bis in die Gegenwart. Die Veröffentlichung des „letzten Beatles-Songs“ „Now and Then“ im Jahr 2023, der auf einem Lennon-Demo basierte und zu dem Harrison bereits 1995 Gitarrenparts beigesteuert hatte, zeigte, dass seine Musik selbst über seinen Tod hinaus präsent bleibt. Seine Fähigkeit, tiefgründige Spiritualität mit eingängigem Pop-Rock zu verbinden, macht seine Musik zeitlos und relevant – besonders in einer Welt, die immer noch nach dem „Peace on Earth“ sucht, das er besang.

Die aktuellen 50. Jubiläums-Editionen seiner Soloalben sind nicht nur etwas für Sammler. Sie sind eine Einladung, die Tiefe, den Humor und die musikalische Brillanz eines Künstlers neu zu entdecken, der sich nie mit der Rolle des ewigen Zweiten zufriedengeben wollte. Wenn du in Hamburg bist und diesen Sound live erleben möchtest, solltest du unbedingt einen Blick auf die Termine der Clubs werfen, die den Classic Rock hochhalten. Vielleicht findest du ja dein eigenes unvergessliches Riff. Schau doch mal in unsere Classic Rock Musik News KW 41: Rush Reunion, Abschiede und legendäre Momente für weitere Neuigkeiten aus der Szene. George Harrison beliebte Lieder und Alben bleiben eine unerschöpfliche Quelle für jeden Rock-Fan.

FAQ

Welches George Harrison Album feiert 2024 sein 50. Jubiläum?

Im November 2024 feiert George Harrisons Album Living in the Material World sein 50. Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde eine umfangreiche 50th Anniversary Edition veröffentlicht, die neue Mixe des Originalalbums sowie bisher unveröffentlichte Demo- und Alternativversionen enthält.

Welcher Song von George Harrison war der erste Nummer-eins-Hit eines Ex-Beatles?

Der Song „My Sweet Lord“ aus seinem Solo-Debüt All Things Must Pass (1970) war der erste Nummer-eins-Hit, den ein ehemaliges Mitglied der Beatles als Solokünstler in Großbritannien und den USA erreichte.

Was war George Harrisons Beitrag zur Weltmusik?

George Harrison gilt als Wegbereiter der Weltmusik, da er ab Mitte der 1960er Jahre, beeinflusst von Ravi Shankar, indische Instrumente wie die Sitar und Elemente der östlichen Philosophie in die Musik der Beatles („Norwegian Wood“, „Within You Without You“) und seine spätere Soloarbeit einbrachte.