Wenn die ersten Riffs von „Ballroom Blitz“ oder der unverkennbare Gesang von „Fox On The Run“ erklingen, weiß jeder Classic-Rock-Fan sofort Bescheid: Das ist Sweet. Die britische Band, die in den 70er-Jahren den Glam Rock maßgeblich prägte und später mit Alben wie Sweet Fanny Adams und Desolation Boulevard einen harten Schwenk zum Heavy Rock vollzog, hat ein musikalisches Erbe hinterlassen, das in seiner Dynamik und seinem Einfluss kaum zu überschätzen ist. Doch wie steht es heute um die Ikonen?
Die Geschichte von Sweet ist eine Geschichte der Triumphe, aber auch der Herausforderungen. Seit dem Tod der ursprünglichen Mitglieder Brian Connolly († 1997), Mick Tucker († 2002) und Steve Priest († 2020) ruht die Verantwortung für die Weiterführung der musikalischen Flamme fast ausschließlich auf den Schultern des Gitarristen Andy Scott. Und Scott, der einzige Überlebende der klassischen ‚Fab Four‘-Besetzung, hält das Steuer fest in der Hand. Die Neuigkeiten rund um Sweet beliebte Lieder und Alben sind ein Mix aus feierlicher Nostalgie, beeindruckender Resilienz und spannenden aktuellen Projekten. Von neuen Studioaufnahmen bis hin zu Tourneen, die uns auch 2025 in Deutschland beehren werden – die Band ist quicklebendig, auch wenn ihr Kapitän mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen hat. Tauchen wir ein in die Welt der Harmonien, Power-Riffs und Plateauschuhe und schauen, was Sweet heute bewegt.
Empfehlung


Key Facts zu Sweet beliebte Lieder und Alben
- Originalbesetzung: Die klassische und erfolgreichste Besetzung (1970–1979) bestand aus Brian Connolly (Gesang), Andy Scott (Gitarre), Steve Priest (Bass) und Mick Tucker (Schlagzeug). Nur Andy Scott ist heute noch am Leben und führt eine Version der Band an.
- Genre-Wandel: Sweet begann als Bubblegum-Pop-Band mit Hits wie „Funny Funny“ und „Co-Co“, wechselte aber Mitte der 70er-Jahre zu einem deutlich härteren, selbstgeschriebenen Hard-Rock-Sound, der Glam Rock und Heavy Metal beeinflusste.
- Die Hit-Fabrik: Zu den Sweet beliebte Lieder und Alben zählen eine beeindruckende Reihe von Nummer-eins-Hits in Europa, darunter „Block Buster!“ (einzige UK-Nr. 1), „Hell Raiser“, „The Ballroom Blitz“, „Teenage Rampage“ und „Fox On The Run“. In Deutschland hatten sie insgesamt acht Nummer-eins-Singles.
- Das US-Album-Phänomen: Das Album Desolation Boulevard (1974) war in der US-Version eine Zusammenstellung aus Songs von Sweet Fanny Adams und Desolation Boulevard (UK-Version) und wurde ihr größter Erfolg in den USA. Es gilt als Meilenstein, der Bands wie KISS und Mötley Crüe beeinflusste.
- Die Dualität der Bands: Seit dem Split der Originalband existieren zwei Lager, die das Erbe pflegen: Andy Scott’s Sweet (hauptsächlich in Europa) und eine von Steve Priest ins Leben gerufene und nach seinem Tod weitergeführte Band in Nordamerika (oft als The Sweet Legacy bezeichnet), was bei Fans manchmal für Verwirrung sorgt.
- Jüngstes Studio-Album: Im September 2024 veröffentlichte Andy Scott’s Sweet das Album Full Circle, das als potenziell letztes Studioalbum der Band angekündigt wurde und ihre lange Karriere abschließt.
Der „Full Circle“-Moment: Ein mögliches letztes Studio-Kapitel
Man könnte meinen, eine Band, die seit über fünf Jahrzehnten existiert, hätte ihren kreativen Höhepunkt längst hinter sich. Nicht so Sweet. Mit der Veröffentlichung des Studioalbums Full Circle im September 2024 (über Metalville Records) hat Andy Scott’s Sweet ein kraftvolles Statement gesetzt, das möglicherweise das Ende ihrer Studio-Ära markiert. Scott selbst deutete an, dass es das letzte Sweet-Studioalbum sein könnte, auch wenn er Einzel-Songs weiterhin für möglich hält, sollten die Erfolge es zulassen.
Dieses Album ist nicht nur ein weiteres Werk, es ist eine Art musikalische Bilanz. Es zeigt, dass der Sweet-Sound, diese einzigartige Mischung aus Power-Pop-Melodien und Hard-Rock-Riffs, immer noch funktioniert. Die aktuelle Besetzung, zu der neben Scott auch Paul Manzi (Gesang), Lee Small (Bass), Tom Cory (Gitarre/Keyboards) und Adam Booth (Schlagzeug) gehören, beweist, dass sie das Erbe der klassischen Harmonien und der energiegeladenen Performance perfekt verinnerlicht haben.
Die Entscheidung, Full Circle zu nennen, spricht Bände. Es ist eine Anerkennung der langen Reise, die 1968 begann, und eine Verneigung vor den Höhen und Tiefen, die Sweet erlebt hat. Es ist ein Abschied von der Album-Form, der aber mit einem lauten, stolzen Knall und nicht mit einem leisen Wimmern erfolgt. Die Fans, die Sweet beliebte Lieder und Alben seit jeher lieben, bekommen hier eine moderne Interpretation des klassischen Sounds, die beweist, dass die Band mehr als nur eine reine Nostalgie-Show ist. Sie kreieren weiterhin überzeugende Rockmusik.
Die ewige Dualität: Zwei Sweet-Bands, eine Legende
Für viele Fans, die sich nur oberflächlich mit der Bandgeschichte beschäftigen, mag die Existenz von zwei aktiven Sweet-Formationen verwirrend sein. Die „Sweet“-Saga ist ein klassisches Beispiel für die Komplexität des Classic Rock, wo Namensrechte und persönliche Differenzen oft zu gespaltenen Legenden führen.
Auf der einen Seite steht Andy Scott’s Sweet, die in Europa tourt und die kreative Speerspitze mit dem letzten Originalmitglied bildet. Scott ist der unermüdliche Fackelträger, der trotz gesundheitlicher Probleme (wie einer Erkrankung Ende 2024, die ihn vorübergehend zwang, Auftritte auszusetzen) die „Show must go on“-Mentalität lebt. Er plant seine Rückkehr auf die Bühne für Anfang 2025 und hat Deutschland als Teil seiner Tourneepläne genannt.
Auf der anderen Seite existiert in Nordamerika eine Version der Band, die aus der Formation von Bassist Steve Priest hervorgegangen ist, bevor er 2020 verstarb. Diese Band (manchmal auch als The Sweet Legacy oder einfach The Sweet in den USA) führt das Erbe von Priest weiter und konzentriert sich ebenfalls auf die ikonischen Hits.
Während es in der Vergangenheit Spannungen gab, versuchen beide Lager heute, das musikalische Vermächtnis zu ehren, wenn auch auf getrennten Kontinenten. Für uns in Hamburg ist vor allem Andy Scott’s Sweet relevant, die mit ihrer „Full Circle“-Tour 2025 die legendären Riffs und Harmonien nach Europa bringen. Es ist ein Beweis für die unsterbliche Anziehungskraft der Musik, dass die Songs auch ohne die komplette Originalbesetzung ihre rohe Energie behalten. Scott selbst stellt klar, dass er der „Steuermann“ ist, und seine Version die engste Verbindung zur klassischen Ära hat.
Sweet’s beliebte Lieder und Alben: Ein Hard-Rock-Manifest der 70er
Der Kern des Sweet-Phänomens liegt in der Qualität ihrer Musik, insbesondere in der goldenen Ära der 70er. Es war die Zeit, in der die Band von den eingängigen, von Chinn und Chapman geschriebenen Pop-Hits zu selbst komponiertem, hartem Rock wechselte. Dieser Wandel ist es, der Sweet beliebte Lieder und Alben zu einem festen Bestandteil des Classic Rock Kanons macht.
Die Pop-Rock-Ära und die großen Singles
Anfangs war Sweet die ultimative Single-Band. Titel wie „Block Buster!“, „Hell Raiser“ und das unverwüstliche „The Ballroom Blitz“ (oftmals als einer der besten Glam-Rock-Songs aller Zeiten genannt) dominierten die Charts. Diese Songs sind Meisterwerke der Produktion, vollgepackt mit mehrstimmigen, präzisen Harmonien und einem treibenden Rhythmus. Sie waren der Soundtrack einer ganzen Generation und sind bis heute Radio-Dauerbrenner. „Little Willy“ zum Beispiel wurde ihr größter Hit in den USA und ebnete den Weg für den späteren Erfolg.
Der Hard-Rock-Schwenk: Sweet Fanny Adams und Desolation Boulevard
Der wahre Wendepunkt kam 1974 mit den Alben Sweet Fanny Adams (UK) und Desolation Boulevard. Die Band befreite sich von der kreativen Kontrolle der Songwriter Chinn und Chapman und schrieb ihre Musik nun selbst. Das Ergebnis war eine massive Steigerung der Härte. Sweet Fanny Adams lieferte Songs wie „Sweet F.A.“ und „Set Me Free“, die zeigten, dass Sweet mit Bands wie Deep Purple oder Led Zeppelin mithalten konnten.
Desolation Boulevard festigte diesen Ruf. Es enthielt Hard-Rock-Hymnen wie „The Six Teens“ und die selbstgeschriebene Single „Fox On The Run“, die zu einem ihrer größten weltweiten Erfolge wurde. Dieses Album ist ein Muss für jeden Classic-Rock-Enthusiasten und zeigt, wie perfekt Sweet die Gratwanderung zwischen Pop-Sensibilität und knallhartem Rock beherrschte. Andy Scott beschrieb das Album als „bahnbrechend“ und als wichtigen Einfluss für spätere Rockgiganten.
Diese Alben und Singles sind der Grund, warum Sweet beliebte Lieder und Alben heute noch so relevant sind. Sie legten den Grundstein für viele Subgenres des Hard Rock und Metal und sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie eine Band ihr kreatives Schicksal in die eigenen Hände nehmen kann. Wenn du tiefer in die Ursprünge des Rock’n’Roll eintauchen möchtest, lohnt sich auch ein Blick auf Künstler, die Sweet beeinflusst haben, wie zum Beispiel Little Richard: Die beliebtesten Lieder und Alben des wahren King of Rock ’n‘ Roll.
Das unsterbliche Erbe und die Zukunft
Die Neuigkeiten zu Sweet zeigen eine Band, die nicht bereit ist, in den Geschichtsbüchern zu verschwinden. Andy Scott, trotz seiner gesundheitlichen Herausforderungen, ist die treibende Kraft hinter dieser unermüdlichen Fortsetzung. Seine Entscheidung, weiterzumachen, ist nicht nur eine Verpflichtung gegenüber den Fans, sondern auch ein persönliches Bekenntnis: „Es mag mich umbringen, unterwegs zu sein, aber es wird mich mit Sicherheit umbringen, nicht unterwegs zu sein.“
Die Veröffentlichung von Full Circle und die anhaltende Relevanz der Reissues von Klassikern wie Desolation Boulevard unterstreichen, dass die musikalische Qualität von Sweet zeitlos ist. Ob du nun ein Fan der frühen, poppigeren Phase bist oder die harten Riffs von Action und Set Me Free bevorzugst – die Band bietet für jeden Geschmack etwas. Der Einfluss, den Sweet auf nachfolgende Generationen von Hard-Rock- und Metal-Bands hatte, ist unbestreitbar und macht ihre Alben zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder Classic-Rock-Sammlung. Sie gehören in eine Reihe mit anderen Giganten dieser Ära, deren Flamme ebenfalls weiterbrennt, wie du in unserem Beitrag über Deep Purple: Das Feuer brennt weiter – Neuigkeiten zu Deep Purple beliebte Lieder und Alben nachlesen kannst.
Sweet ist und bleibt ein leuchtendes Beispiel für die Langlebigkeit des Classic Rock. Solange Andy Scott und seine Mitstreiter auf der Bühne stehen und neue Musik oder Reissues veröffentlichen, wird die Geschichte der Sweet beliebte Lieder und Alben weitergeschrieben. Und wir freuen uns schon darauf, wenn der „Ballroom Blitz“ 2025 wieder live durch die Konzerthallen fegt.
FAQ
Wer ist das letzte Originalmitglied der Band Sweet?
Der Gitarrist Andy Scott ist das einzige noch lebende und aktive Originalmitglied der klassischen Sweet-Besetzung (Connolly, Scott, Priest, Tucker). Er ist die treibende Kraft hinter der aktuellen Version der Band, die hauptsächlich in Europa tourt und neue Musik veröffentlicht.
Welche sind die beliebtesten Alben von Sweet?
Zu den beliebtesten und einflussreichsten Alben von Sweet zählen Sweet Fanny Adams (1974) und Desolation Boulevard (1974). Diese Alben markierten den kreativen Wandel der Band vom Bubblegum-Pop zum selbstgeschriebenen, härteren Hard Rock, der viele nachfolgende Rockbands inspirierte.
Gibt es Neuigkeiten zu einem neuen Sweet Album?
Ja, das jüngste Studioalbum von Andy Scott’s Sweet, Full Circle, wurde im September 2024 veröffentlicht. Es wurde als potenziell letztes Studioalbum der Band angekündigt, schließt aber die Möglichkeit zukünftiger Einzel-Singles nicht aus.
Warum gibt es zwei Sweet-Bands?
Nach dem Split der Originalband in den 80er-Jahren entstanden zwei Lager, die das Erbe weiterführten: eine Version unter der Leitung von Andy Scott (vor allem in Europa) und eine andere, die von Steve Priest in Nordamerika gegründet und nach seinem Tod als dessen Vermächtnis fortgeführt wurde. Beide Bands konzentrieren sich darauf, die Musik von Sweet am Leben zu erhalten.







Leave a Reply